Der Zauberberg (UA)

Tanztheater von Olaf Schmidt nach dem Roman von Thomas Mann

 

Thomas Manns Roman DER ZAUBERBERG erschien im Jahr 1924. Im Mittelpunkt dieses epischen, sprachlich ungeheuer reichen Werkes steht der junge Hans Castorp, der sich, statt in der großen weiten Welt sein Glück zu suchen, in ein Sanatorium für Lungenkranke in den Schweizer Bergen bei Davos zurückzieht und dort mit den unterschiedlichsten philosophischen und politischen Auffassungen der Patienten konfrontiert wird. In der abgeschiedenen Welt der Todkranken, in der er sieben Jahre lang weilt, wird Castorp durch mancherlei erotische Begegnung ebenso geprägt wie durch die morbide Stimmung des Ortes und die Allgegenwärtigkeit des Todes.

Ein dreiwöchiger Aufenthalt in einem Sanatorium in Davos zusammen mit seiner Frau inspirierte Thomas Mann dazu, die Langeweile, Sinnlichkeit und Üppigkeit im Alltag der Patienten, die er dort beobachtete, in seinem Epos zu verarbeiten. Nun macht Olaf Schmidt aus diesem Jahrhundertroman, der die europäische Welt am Rande der doppelten Katastrophe des 20. Jahrhunderts portraitiert, ein Tanztheater, das ganz eigene Perspektiven ermöglicht, Schwerpunkte setzt und Einsichten gewährt – nach DIE GESCHICHTE VON BLANCHE UND MARIE die nächste Romanadaption des Lüneburger Ballettdirektors.

Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn

Einführungsmatinee „Vor der Premiere“ am 13.01.2019 um 11 Uhr. Weitere Informationen hier.

THEATER TRIFFT KINO am 03.03.2019 um 10.30 Uhr. Weitere Informationen hier.

Mit großzügiger Unterstützung von ROY ROBSON

Trailer zur Produktion:

Pressestimmen

Zehn Minuten Applaus am Ende zeigen: gewonnen! (…) Der Abend lebt gleichermaßen von Poesie, Melancholie und Satire, von Rausch und Vergänglichkeit. Geprägt und gespeist wird er von eindringlichen, musikalisch unterfütterten Bildern aus Olaf Schmidts scheinbar unerschöpflichem Kreativ-Reservoir. Er nutzt den Raum, den Manuela Müllers Bühnenbild einhegt, für Szenen, die ein weites Panorama der Gefühle ausbreiten. Nichts wirkt abgegriffen. (…) Ulrich Stöcker und die Symphoniker bringen mit kleinem Team Schwergewichtiges von Wagner, Mahler, Strauss zu Tiefe und Fülle. Dazu Kammermusikalisches und Zeitgenössisches von Glass und Jenkins, was dauerndes Umdenken fordert – und das nötige Können. [Das ist] nur möglich, weil diese Compagnie so gut trainiert ist, so ausdrucksstark tanzt und so in sich gefestigt auftritt. Das Team ist der Star.“ (Landeszeitung, 21.01.19. Die gesamte Kritik lesen Sie hier.)

„(…) überzeugend und voller Hingabe getanzt (…) Manuela Müller hat ein angenehm schlichtes Bühnenbild entworfen, das eine kühl-sachliche Krankenhausatmosphäre vermittelt, während im Hintergrund beschneite Alpengipfel zu sehen sind. Susanne Ellinghaus steckt Gerry Hungbauer in einen fancy silbrig-schillernden Anzug, während sie den SanatoriumspatientInnen eine fließend-elegante Garderobe und zeitlose Anzüge beschert. (…) Nicht unerwähnt bleiben darf die großartige Statisterie – das Krankenhauspersonal in schwarzem Gewand und weißer Schürze, das immer wieder wie der Leibhaftige durch die Szenerie geistert. Genial!“ (Annette Bopp für tanznetz.de.)

„Zum Schluss nur Lobendes für die Company, die voller Elan agiert und die Schwüle und (Homo)Erotik der End-Zeit auf den Punkt zu bringen vermag. Mit choreografischer Erfindungsgabe, bildnerischer Gestaltungskraft und tänzerischer Präzision. Alle Tänzer sind auch komödiantisch begabt, die Solisten unangefochten. Nirgends verselbständigen sich die Bewegungen zu leerer Virtuosität, alles entwickelt sich aus dem Spiel. Voller körperlicher Geschmeidigkeit, Technikfuror und Begeisterung.“ (Barbara Kaiser für die Barftgaans. Die vollständige Kritik lesen Sie hier.)

Premiere:
19.01.2019 20:00 Uhr
Spielstätte:
Großes Haus
Musikalische Leitung
Ulrich Stöcker
Choreographie
Olaf Schmidt
Dramaturgie und Co-Regie
Boris von Poser
Bühnenbild
Kostümbild
Susanne Ellinghaus
Dauer: ca. 2 Stunden und 10 Minuten inkl. einer Pause
Termine
Bildergalerie
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