Caravaggio (UA)

Tanzstück von Olaf Schmidt

Wer war Michelangelo Merisi, jener bedeutende Maler des Frühbarock, den man nur unter dem Namen Caravaggio kennt?  Sein Leben wurde zur Legende, seine Art zu malen beeinflusste
Generationen von Künstler:innen bis hin zu Rembrandt und Vermeer.
Vom einfachen, mittellosen Maler stieg Caravaggio rasch zum Günstling der Kardinäle in Rom auf, seine innovative Maltechnik beeindruckte zeitgenössische wie nachfolgende Maler: innen, sorgte aber auch für Neid und Missgunst. Hervorstechendes Merkmal der Gemälde Caravaggios ist der deutliche Hell-Dunkel-Kontrast, der einen klaren Fokus schafft und an die Stelle der Darstellung von Architektur als Hintergrund in den Gemälden der Renaissance tritt. Caravaggio malte zudem „nach der Natur“; sein Realismus bezog sich sowohl auf die Art der Darstellung, vor allem der abgebildeten Menschen, als auch auf die Alltäglichkeit der abgebildeten Szenen.
Licht und Schatten, Bewegung im Raum, eine Malerei voller Sinnlichkeit und Leben, vor allem aber Caravaggio selber, der für viele zum Inbegriff des „verruchten Künstlers“ wurde, ein
Leben voller Konflikte und Widersprüche, ständig auf der Suche, ständig auf der Flucht – all das thematisiert Olaf Schmidt in seiner getanzten Biographie.

Nach dem großen Erfolg in der Spielzeit 2019/20 kehrt Olaf Schmidts beeindruckendes Tanzstück im Frühjahr 2023 zurück auf die Bühne des Großen Hauses.

Bitte beachten Sie: CARAVAGGIO wird in der kommenden Saison 2023/24 nicht wiederaufgenommen. Die Vorstellungen im Juni 2023 sind also die letzte Chance, diesen besonderen Tanzabend zu sehen.

Einführungssoiree zum Tanzstück CARAVAGGIO (UA) Samstag, 27.05.2023 um 19 Uhr

Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Seitenfoyer.

Hier hören Sie die Einführung von Katja Meier:

Hier sehen Sie den Trailer zur Produktion:

 

Olaf Schmidt im Gespräch:

 

Pressestimmen:

„Der Lüneburger Ballettchef hat sich mit seiner jüngsten Kreation über den jungen Wilden unter den Renaissancemalern selbst übertroffen: ‚Caravaggio‘ ist ein Geniestreich (…) Was diese Inszenierung so besonders macht, ist die Kombination aus farbenprächtigen Bildtableaus, kraftvoller, ausdrucksstarker Bewegungssprache und hintergründigem Humor (…) Hochexpressive, dynamische Pas de deux wechseln sich ab mit nicht minder intensiven Ensembles, es ist ein Aufsteigen und Untergehen, Ringen und Straucheln, Kämpfen und Sich-Hingeben, eine magische Mischung aus Aggression und Zärtlichkeit. Olaf Schmidt geht hier der Seele Caravaggios auf den Grund (…) Seine Tänzer*innen erfüllen ihm dabei jeden Wunsch – technisch wie darstellerisch brillant, jede*r einzelne. (…) Kongenial dazu das ebenso schlichte wie raffinierte Bühnenbild von Manuela Müller und vor allem die Musik – Ausschnitte aus Max Richters „The Four Seasons – Recomposed“ sowie verschiedene andere Werke aus Barock bis Moderne (…) Das Publikum war zur Recht hin und weg und feierte das Ensemble mit Standing Ovations. (Annette Bopp von tanznetz.de, 9.3.2020)

„Mit ‚Caravaggio‘ erschafft Olaf Schmidt am Theater Lüneburg einen Tanzabend größter Intensität (…) An diesem Abend entsteht ein Sog. Ein Strudel aus Bewegung, Bildern, Klängen, Farbe, Licht und schwarzem Nichts. Aus Leidenschaft, Sehnsucht und Gewalt. Betörend, manchmal verstörend, irritierend (…) an Intensität nicht zu überbieten. (…) Das Bühnenbild [Manuela Müller] konzentriert den Blick aufs Wesentliche, wie auch das Licht (Dirk Glowalla), der Einsatz von Farbe und Kostümvielfalt (Susanne Ellinghaus). Dass dieser Abend so eine Sogwirkung erzielt, liegt an der Flut von Bildern, die Schmidt mit seiner brillanten Compagnie auflaufen lässt. Unerschöpflich scheint das Repertoire an körperlicher Ausdruckskraft.“ Und weiter: „Sensationell, anders ist das gar nicht zu sagen, ist der Malstrom an immer neuen menschlichen Tableaus, die wie eingefrorene Renaissance-Gemälde dastehen. (…) Was diesen Abend noch so mitreißend macht, ist der Strom aus – technisch mal leicht unterstützter – Musik. Ein Strom, der dank Ulrich Stöcker und den bläserfrei besetzten Symphonikern mit den Bildern fließt. (…) Der Beifall für die ‚Caravaggio‘-Premiere ist gewaltig.“ (LZ vom 20.01.2020)

 

Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Absolvent:innen-Förderung DIS-TANZ-START des Dachverband Tanz Deutschland.

Wiederaufnahme:
02.06.2023 20:00 Uhr
Spielstätte:
Großes Haus
Choreographie:
Olaf Schmidt
Bühnenbild:
Manuela Müller
Kostümbild:
Susanne Ellinghaus
Dauer: ca. 2 Stunden, inklusive Pause
Termine
Besetzung
Choreographie:
Bühnenbild:
Holofernes / Kardinal Monte
Judith / Salome
Frau von der Straße
Stadtstreicher / Engel
Bettina Motschmann, Susanne Reimer, Heidi Scheunemann, Evelyn Scheller-Wenzel, Bernd Geffert, Eckhard Granel, Karl-Heinz Matten, Jörg Scheunemann
ZURÜCK