Schöne Bescherungen

Komödie von Alan Ayckbourn, Deutsch von Max Faber

Alle Jahre wieder: Weihnachten steht vor der Tür. Und wie jedes Jahr soll es zum Fest der Liebe werden. Belinda und Neville haben sich dafür Freunde und Verwandte eingeladen. Das Haus ist festlich geschmückt, die Geschenke verpackt, der Lammbraten im Ofen – und schon geht es los. Onkel Harvey streitet sich mit Bernard über Gewalt im Fernsehen, Bernard wiederum kümmert sich ausschließlich um das traditionelle Puppenspiel, das keiner außer ihm freudig erwartet. In der Küche lässt die alkoholselige Phyllis das Festessen verbrennen, und die ersten Geschenke gehen zu Bruch, bevor das Fest überhaupt begonnen hat. Endlich erscheint Clive, ein junger Schriftsteller. Doch anstatt seiner Rolle als Heilsbringer gerecht zu werden und sich um Rachel zu bemühen, die ihn eingeladen hat, entflammt er für die Hausherrin. Nicht nur der Weihnachtsbaum gerät darob ins Wanken. Es entspinnt sich ein veritabler Familienkrach, brodelnde Geschwisterrivalität, zerbröselnde Ehen, zerplatzte Träume inbegriffen. Selbst der Weihnachtsmann gerät in Gefahr. Wortwitz, Slapstick und Situationskomik gepaart mit einer fast Tschechow‘schen Tiefe: Alan Ayckbourn nimmt genüsslich die Beziehungen dieser Familie auseinander. Die Liebe zu seinen Figuren verliert der Meister der tiefgründigen Komödie dabei nie aus den Augen. Ein urkomisches und ach so wahres Weihnachtsfest!

 

Presse:

„Die böse Komödie funktioniert noch, auch schon zur Voradventszeit im Theater Lüneburg. Was für ein Layout! Swana Gutke hat die Bühne großflächig mit Tapete Apollo zugekleistert: große Kreise in Braun, Gelb und Orange – die Wand gewordene Migräne! Grell und großflächig, das war in den 70ern der letzte Schrei, aus heutiger Sicht: das Allerletzte! […] Das ist ein witziges, fettes Bild für die folgende Schlacht unterm Weihnachtsbaum. […] Man guckt den Figuren und ihren Marotten amüsiert zu. Und weiter: „Regisseurin Bettina Rehm wählt als probates Mittel scharf gezeichnete, verpeilte Charaktere. Jede/jeder kämpft für sich allein: Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs, selbstgefällige, ignorante Männer. Dazu lässt Rehm das Stück in hohem Tempo immer wieder ins Absurde ausbrechen. Das geschieht oft, und dann ist die Inszenierung am besten!“ Und abschließend: „Es geht einiges zu Bruch an diesem Abend, Gefühle ebenso wie Geschenke. Das Publikum darf Spaß daran haben – und es in 50 Tagen besser machen.“ (Landeszeitung vom 4. November 2019)

Die gesamte Kritik lesen Sie hier.

Premiere:
02.11.2019 20:00 Uhr
Spielstätte:
Großes Haus
Inszenierung
Bettina Rehm
Bühnen- und Kostümbild
Swana Gutke
Dramaturgie
Hilke Bultmann
Dauer: 2 Stunden und 30 Minuten, inkl. einer Pause von 20 Minuten
Termine
Besetzung
Inszenierung
Bühnen- und Kostümbild
Dramaturgie
Belinda, seine Frau
Phyllis, seine Schwester
Harvey, sein Onkel
Bernard, Phyllis’ Mann
Rachel, Belindas Schwester
Pattie, seine Frau
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