Emilia Galotti

Trauerspiel von Gotthold Ephraim Lessing

Als der Spielbetrieb im Frühjahr eingestellt werden musste, stand EMILIA GALOTTI kurz vor der Premiere. Wir freuen uns, diese Produktion nun zeigen zu können. Sie hat an Dringlichkeit noch einmal gewonnen, denn eines der großen Themen in diesem Stück ist: die Freiheit bzw. Unfreiheit. Und wir selbst sind schließlich durch die verschiedenen Phasen der Corona-Beschränkungen hindurch noch einmal ganz neu mit dem Begriff der Freiheit beschäftigt.
Als großer Vertreter der Aufklärung billigt Lessing dem Theater ein erhellendes Potential in Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu. In diesem Trauerspiel ist sein Ausgangspunkt ein Herrscher, der eine neue Liebe sucht. Sie käme ihm gerade recht, um den Überdruss, den er empfindet, zu überwinden. Regierungsgeschäfte? Eine lästige Nebensache. Die Verbindung mit der Gräfin Orsina? Längst hinfällig. Er braucht etwas Neues, noch nie Dagewesenes – und meint, es bei Emilia Galotti finden zu können. Doch Emilia ist einem anderen versprochen, die Hochzeit steht unmittelbar bevor. Die Macht akzeptiert keine Grenzen und schon gar keine freien Entschlüsse: Ränkespiele werden angestrengt, um Emilia in das Lustschloss des Prinzen zu verfrachten. Dort sieht sie sich mit dem Wunsch konfrontiert, ein selbstbestimmtes Leben zu leben – und mit ihrem eigenen Begehren.

Hier hören Sie die Einführung zum Stück von Hilke Bultmann, Leitende Dramaturgin Schauspiel:

 

Pressestimmen:

„Zu einer Art Ego-Thriller formt Jakob Arnold das Stück jetzt am Theater Lüneburg. Das ist schlüssig und spannend […]. Jakob Arnold schiebt seine von Christian Blechschmidt ausgestattete Inszenierung komplett ins Hier und Heute. Dabei wertet der Regisseur besonders die Frauenrollen auf. Alle in Arnolds komprimierter 75-Minuten-Fassung treten selbstbewusst auf, alle Hierarchien bröckeln.“ Und weiter: „Wunderbar sind die messerscharfen Dialoge […] Das hat Witz. […] Der Rest ist Beifall, Beifall, Beifall.“ (Landeszeitung vom 28.09.2020)

Mit großzügiger Unterstützung durch den Freundeskreis Lüneburg e. V.

Premiere:
25.09.2020 18:00 Uhr
Spielstätte:
Großes Haus
Inszenierung:
Jakob Arnold
Dramaturgie:
Hilke Bultmann
Bühnen- und Kostümbild:
Christian Blechschmidt a. G.
Dauer: circa 75 Minuten, keine Pause
Termine
Besetzung
Inszenierung:
Dramaturgie:
Bühnen- und Kostümbild:
Emilia Galotti
Odoardo Galotti
Claudia Galotti
Hettore Gonzaga, Prinz von Guastalla
Marinelli, Kammerherr des Prinzen
Conti, Maler
Gräfin Orsina
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