Tartuffe

Komödie von Molière. Deutsch von Rainer Kohlmayer

Tartuffe bringt alle gegen sich auf: Die gesamte Familie, in deren Haus er sich als ständiger Gast eingenistet hat, ist in Aufruhr und erbost bis panisch, weil Tartuffe ihr Leben bestimmt. Das ist kaum auszuhalten, denn alle durchschauen sein Spiel – alle, nur einer nicht: der Hausherr Orgon. Der verfällt Tartuffe ganz und gar, ist fasziniert von dessen angeblicher Gelehrtheit und stimmt ihm fortwährend zu. Das fängt bei der allzu strengen Ausübung der Religion an und macht vor längst gefassten Heiratsplänen nicht halt. Für Orgon scheint Tartuffe ein Heilsbringer zu sein. Dass er der größte Heuchler aller Zeiten ist, bemerkt Orgon nicht. Er verspricht Tartuffe sogar seine Tochter zur Frau und steht kurz davor, ihm sein gesamtes Vermögen zu überschreiben. Zum Glück fallen die anderen Hausmitglieder nicht auf die mentale und moralische Manipuation Tartuffes herein. Nach der anfänglichen Erstarrung tun sie sich zusammen, um Tartuffe eine Falle zu stellen. Zu dem Zeitpunkt ist die Komödie bereits im vollen Gange. Es ist eine typische Komödie von Molière, zum Lachen komisch und zum Weinen tragisch. Denn was sich hinter dem Spaß verbirgt, sind nichts weiter als die menschlichen Schwächen, wie sie sich zu Molières Zeiten und den unsrigen mal wieder erstaunlich gleichen. Eitelkeit, Gefallsucht und Verführbarkeit sind nur drei davon.

Diese Produktion wird großzügig unterstützt vom Freundeskreis Theater Lüneburg e. V.

Pressestimmen:

„350 Jahre alt ist dieser Stoff – Molières ‚Tartuffe‘. Regisseurin Bettina Rehm transportiert die böse Komödie nun am Theater Lüneburg mühelos in die Gegenwart. Molières Dialogwitz, sein scharfer Blick auf menschliche Schwächen und seine zur Wahrhaftigkeit überzeichneten Charaktere packen nach wie vor. Auch in der stylishen, bühnenbreiten Sofalandschaft, die Barbara Bloch für diese rasante Inszenierung entworfen hat. (…) Die Regisseurin schiebt diesen Abend (…) in die Richtung der französischen, locker daherkommenden und Fassaden einreißenden Gesellschaftskomödien, wie sie Yasmin Reza und andere schreiben. (…) Sie weiß, wie’s geht. (…) Um die Kraft der Satire wirken zu lassen, müssen Timing und Typen stimmen. Beides passt an diesem Abend. Timing heißt dabei nicht nur, dass die Pointen sicher und temporeich sitzen, dass es krasse Zuspitzungen gibt, sondern auch, das Spiel  anzuhalten, um Fallhöhe zu erzeugen. Dafür hat Bettina Rehm den Szenen und auch den Figuren deutliches Profil gegeben. (…) Bettina Rehm fügt dem scheinbaren Happy End ein eindrucksvolles Schlussbild hinzu (…) Es gibt (…) lang, lang anhaltenden Beifall fürs gesamte Team dieser sehr runden Inszenierung.“ (Landeszeitung vom 23.05.2022; Die gesamte Kritik lesen Sie HIER.)

 

 

Premiere:
20.05.2022 20:00 Uhr
Spielstätte:
Großes Haus
Inszenierung:
Bettina Rehm
Bühnen- und Kostümbild:
Barbara Bloch
Dauer: ca. 2 Stunden inklusive einer Pause
Termine
Besetzung
Inszenierung:
Bühnen- und Kostümbild:
Madame Pernelle, Mutter von Orgon
Orgon, Ehemann von Elmire
Elmire, Ehefrau von Orgon
Damis, Sohn von Orgon
Mariane, Tochter von Orgon
Valère, Geliebter von Marianne
Cléante, Bruder von Elmire
Tartuffe, ein Hausgast
Dorine, Hausangestellte bei Orgon
Monsieur Loyal, Gerichtsvollzieher
Eine Staatsbeamtin
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