Endspiel

Schauspiel von Samuel Beckett / Gastspiel

Samuel Beckett ist der Meister des Stillstands, des Anhaltens und Wartens – ein Zustand, den wir alle während der Hochphase der Corona-Monate irgendwann einmal empfunden haben. Nichts geht weiter, die Welt hält inne, wir stehen auf Abstand nebeneinander, beziehungslos. In Becketts ENDSPIEL ist diese Situation ins Extrem gesteigert: Clov und Hamm sind gefangen in einem Raum, festgesetzt durch eine Katastrophe, die die Welt um sie herum zerstört hat. Sie warten auf das Ende und spielen nur noch scheinbar gegen ihren Stillstand an. Was sie verbindet, ist eine tiefe Hassliebe. Hamm, der angeblich nicht sehen und nicht laufen kann, kommandiert Clov herum und beschäftigt ihn mit sinnlosen Aufgaben. Clov ist abhängig von ihm und spielt mit. Aber immer wieder setzt er dazu an, Hamm zu verlassen. Nur wo soll er hin? Beckett ist auch der Meister des absurden Theaters. Und so birgt selbst dieses offenbar so hoffnungslose Spiel über das Ende viel Witz und Komik. „Ich möchte, dass in diesem Spiel viel gelacht wird. Es ist ein Spielstück“, sagte Beckett über sein ENDSPIEL. Die Schauspieler Yves Dudziak und Christoph Vetter loten genau diese Abgründigkeit zwischen hoffnungsloser Erstarrung und absurdem Spielwitz aus.

Pressestimmen:

„Mit dem Bühnenstück ‚Endspiel‘, das der Literaturnobelpreisträger Samuel Beckett im Jahr 1957 verfasst hat, scheint der Autor vieles von dem, was uns heute große Sorgen macht, vorweggenommen zu haben. Die Coronakrise mit dem Shutdown, der Klimawandel, die zunehmende Verschmutzung des Planeten, es passt alles hinein in das Stück, das im T.NT von den Darstellern Dudziak und Vetter selbst inszeniert wurde. Ihre enge Zusammenarbeit hat der Aufführung gutgetan. Ein Rädchen greift ins andere, in Teamarbeit füllen sie die Leere mit großen Mengen Text, mit Gesten und Verzweiflungstaten, und ab und zu auch mit Komik. Es ist ihr Abend, schauspielerisch auf hohem Niveau und für den Zuschauer mit dem Nachhall, den Theater haben soll.“ (Landeszeitung vom 20.10.2020) Die gesamte Kritik lesen Sie hier.

Wiederaufnahme:
24.11.2021
Spielstätte:
Studiobühne T.NT
Inszenierung und Konzept:
Vetter Dudziak
Dauer: ca. 75 Minuten, keine Pause
Termine
Besetzung
Inszenierung und Konzept:
Vetter Dudziak
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