„Im ausverkauften Publikum saß auch die Autorin Bettina Erasmy. Für Lüneburg inszeniert hat das Stück Franziska Autzen. Yves Dudziak spielt diesen Berufenen, diesen Auserwählten, der sein Publikum – sowohl jenes im Theater als auch das virtuelle vor den Bildschirmen – für sich gewinnt, der uns den „Notausgang“ zeigen will, denn die Natur steuert auf die finale Katastrophe zu. (…) Er, der Influencer, steigt durch den kreisrunden Rahmen des Spiegels zu uns Irdischen hinab, lässt sich feiern, posiert als Rockstar und Retter. Währenddessen sinniert die Natur – in Videoszenen von Pourya Pour dargestellt – über all die eindeutigen Zeichen, die sie den Menschen bis heute gesendet hat: Sintfluten, Plagen, die Leere im Ozonloch. Doch offenbar wurden die Zeichen nicht erkannt. (…) Dudziak nimmt sein Publikum mit auf diese transzendentale Reise in sein Ich. (…) Am Ende ist sie noch da, die Natur, arg ramponiert und nahezu leblos. (…) Der Spiegel wird uns vorgehalten: Ja, Geschichte wiederholt sich. Ja, der Mensch zerstört sich als Teil der Natur selbst. Und ja, er folgt gerne einem „Führer“. Wahrscheinlich in den nächsten, womöglich letzten Untergang?“ (Landeszeitung, 15.11.2021)
Premiere: |
12.11.2021 20:00 Uhr
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Spielstätte: |
Studiobühne T.NT
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Inszenierung, Bühnen- und Kostümbild: |
Franziska Autzen
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Dauer: | ca. 70 Minuten, ohne Pause |