
Humanistisch bleiben 1
Gerade in Zeiten politischer Unsicherheit und weltweiten Kriegen ist der Wunsch nach Versöhnung verständlich. Doch hängen Erinnerung, Gegenwartsbewältigung und Versöhnung unweigerlich zusammen? Geht es nicht vielmehr um die gegenseitige Anerkennung und den Dialog? Wie kann eine humanistische Perspektive unterschiedliche Positionen zusammenbringen? Als Begleitprogramm der Produktion „Amsterdam“ widmen wir uns dem Konzept der Versöhnung und thematisieren dabei auch das Recht auf Unversöhnlichkeit. Kann Kunst Verständigung erleichtern? Mit Expert:innengesprächen, Lesungen und kleinen Performances begeben wir uns auf die Suche nach den Worten dazwischen, den Ambivalenzen und Zwischentönen unserer Zeit.
Humanistisch bleiben 1 - Dialog in politisch aufgeladenen Zeiten
Lesung und Gespräch mit Charlotte Wiedemann
„Ich werde nicht hassen“ von Izzeldin Abuelaish, „Wie man nach einem Massaker humanistisch bleibt in 17 Schritten“ von Maya Arad Yasur
In unmittelbarer Reaktion auf die terroristischen Anschläge der Hamas denkt die israelische Autorin Maya Arad Yasur mit ihrem Text „Wie man nach einem Massaker humanistisch bleibt in 17 Schritten“ über Bewältigungsstrategien und einen humanistischen Umgang mit der Gegenwart nach. Izzeldin Abuelaish schreibt mit „Ich werde nicht hassen“ seine Lebensgeschichte zwischen Israel und Gaza, vom Leben mit Checkpoints, auf. Bei einem Anschlag werden drei seiner Kinder getötet.
Beide Autor:innen stellen die Frage: Wie danach humanistisch bleiben?“ Und appellieren vor allem an Empathie und Menschlichkeit.
„Vergiss nicht: Auch auf der anderen Seite der Grenze gibt es Mütter.“
„Es ist an der Zeit, dass wir uns hinsetzen und endlich miteinander reden.“
Weitere Termine
Humanistisch bleiben 2
Lesung und Gespräch mit Max Czollek
Mittwoch, 18.02.2026 um 19 Uhr | T.3
Humanistisch bleiben 3
„Ist das ein Mensch?“
Lesung mit Texten von Primo Levi, Rumi, Umberto Eco u.a.
Donnerstag, 19.03.2026 um 19 Uhr | Foyer Großes Haus
Sonstige Hinweise
In Kooperation mit der Leuphana Universität und der Halle für Kunst Lüneburg e.V.