Antigone

Schauspiel nach Sophokles

ANTIGONE ist dasjenige Werk des antiken Theaters, das wohl am häufigsten inszeniert und adaptiert wird. Sophokles, Hölderlin, Anouilh, Cocteau, Hasenclever und Brecht sind nur einige der „klassischen“ Bearbeiter. Auch heutige Dramatiker:innen wende sich dem Stoff immer wieder zu. Seit 2500 Jahren zieht uns die Familiengeschichte der Labdakiden in ihren Bann. Der griechische Mythos erzählt ganz offenkundig viel von dem, was uns Menschen durch alle Zeiten umtreibt. Dabei beginnt das Werk mit einer brachialen Katastrophe: Ödipus‘ Söhne sind tot. Sie töteten sich als verfeindete Brüder, gefallen im Kampf um den Thron. Ihr Onkel Kreon übernimmt die Macht und verfügt für Eteokles ein Staatsbegräbnis. Polyneikes jedoch soll ohne Ehre bleiben. Wer ihn bestattet, soll mit dem Tode bestraft werden. Antigone erklärt ihren Widerstand gegen dieses Gesetz. Symbolisch bestattet sie ihren Bruder und wird von Kreon zum Tode verurteilt. Sie wird eingemauert. Ihr Verlobter Haimon, Kreons Sohn, kämpft um sie, aber die Tragödie ist kaum noch aufzuhalten. Eine explosive und gleichzeitig hochdiskursive Konstellation.
Das Gesetz steht gegen das Private, die Staatsraison gegen das persönliche Wohl, neue Rechte gegen alte, alter Mann gegen junge Frau – Hass gegen Liebe. Was unversöhnlich scheint, könnte durch eine menschliche Fähigkeit geschlichtet werden: durch den Gebrauch der Vernunft. Insofern ist ANTIGONE auch ein Werk der Aufklärung.

Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im rechten Seitenfoyer.

Pressestimmen:
„Seine (Jakob Arnolds) spannende, dichte und sehr auf das Essentielle komprimierte Inszenierung nutzt Abstraktion, um Zeitlosigkeit zu erwirken. (…) Ein kurzer, kompakter, pausenloser Abend. Danach belohnt frenetischer Applaus die Leistung aller Beteiligten.“ (Landeszeitung, 12.02.24)
„Bei aller thematischen Aufgeladenheit, kommt diese ‚Antigone‘ trotzdem nicht überfrachtet daher, sondern auf kluge Weise unterhaltsam. Das Publikum zur sehr gut besuchten Premiere reagiert mit langem, langem Beifall.“ (Winsener Anzeiger, 11.02.2024)

Hier sehen Sie den Trailer zur Produktion:

 

Hier hören Sie die Audio-Einführung von Hilke Bultmann

Premiere:
10.02.2024 20:00 Uhr
Spielstätte:
Großes Haus
Inszenierung
Jakob Arnold
Bühnen- und Kostümbild
Christian Blechschmidt a. G.
Komposition und Produktion
Hannes Strobl
Dauer: ca. 75 Minuten, keine Pause
Termine
Besetzung
Inszenierung
Bühnen- und Kostümbild
Komposition und Produktion
Hannes Strobl
Antigone / Choreut 1
Ein Wächter / Choreut 4
Haimon / Choreut 5
Teresias / Chorführer
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