Karthago, in mythischer Zeit. Aeneas, der aus dem brennenden Troja geflohen und mit seinen Schiffen über das Mittelmeer nach Nordafrika gelangt ist, trifft auf die schöne Königin Dido. Die beiden lieben sich, doch das Schicksal ruft Aeneas nach Italien, um dort ein neues Reich zu gründen. Dido bleibt verlassen und gebrochen zurück.
Für manche gehört die Musik von Henry Purcell zu den schönsten, dramatischsten, zeitlosesten Kompositionen des Barock – anderen ist diese Musik noch kaum bekannt. Nun kommt Purcells einzige „echte“ Oper erstmals auf die Bühne des Lüneburger Theaters. Purcell, geboren 16 Jahre vor den beiden Großmeistern Bach und Händel, schreibt eine Oper voller menschlicher Leidenschaften, voller Freude, Nöte und Sorgen – und weist damit musikalisch den direkten Weg zu Mozart. Didos berühmte Klage, mit der sie ihr Leben und die Oper beschließt, stellt Purcells außergewöhnliche Fähigkeit unter Beweis, mit nur wenigen Tönen eine ganze Welt zu erschließen. Aber auch sein Vermögen, Tanzsätze und Chöre von großer Melodienfülle und rhythmischer Prägnanz zu schreiben, macht diese Oper zu einem idealen Projekt für eine Zusammenarbeit zwischen Ballett und Opernensemble.
Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im rechten Seitenfoyer.
HIER hören Sie die Audio-Einführung von Friedrich von Mansberg.
Diese Produktion wird großzügig unterstützt durch den Freundeskreis Theater Lüneburg e. V.
Pressestimmen:
„‚Dido und Aeneas‘ ist ein ungewöhnlicher Spielzeit-Start und gewinnt als ästhetischer Triumph aus Musik und Tanz, Bildern und Licht. (…) Mit dem Zusammenspiel von Musiktheater und Ballett hat Olaf Schmidt dem Theater etliche Erfolge beschert. Auch ‚Dido und Aeneas‘ bekommt durch den Tanz zusätzliche Ebenen. Die signifikanteste: Die Hauptfiguren erhalten ein Tanzdouble, durch das ihre ständig widerstreitenden Emotionen enorme Tiefe gewinnen. Júlia Cortés und Clément Coudry-Herlin sind wie Licht und Schatten und ganz wunderbar. Durchgängig sorgt Olaf Schmidts Ballett für Bildkraft und Aktion, mal elegant, mal artistisch. (…) Zum elegischen Grundton der Musik und Inszenierung passt das Raum schaffende Bühnenbild, das Barbara Bloch bis in die Farbgebung zeitlos modern wirken lässt. (…) Dirigent Tohar Gil bindet das musikalische Geschehen jederzeit souverän zusammen. Er sorgt für einen sehr transparenten, frischen Orchesterklang, spielt selbst Cembalo und legt mit den Symphonikern den Boden für die Solisten, die allesamt glänzen dürfen. Namentlich und herausragend neben dem Countertenor Leandro Marziotte ist Céline Akçağ. (…) Die Dido-Partie scheint für Akçağs Stimme geschrieben zu sein, so warm, natürlich schlank und nur mit einem Hauch von Vibrato singt sie.“ (Landeszeitung vom 18.09.2023, LZplus-Abonnent:innen lesen hier kostenfrei die gesamte Kritik.)
Hier sehen Sie den Trailer zur Produktion
Premiere: |
16.09.2023 19:00 Uhr
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Spielstätte: |
Großes Haus
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Musikalische Leitung |
Tohar Gil
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Inszenierung und Choreographie |
Olaf Schmidt
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Bühnenbild |
Barbara Bloch
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Kostümbild |
Cornelia Brunn
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Dauer: | ca. 2 Stunden, inklusive Pause |