Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel

Theaterstück von Theresia Walser

Eine ausgesprochen spezielle Pressekonferenz steht an: Geladen sind drei Diktatorengattinnen, die über die geplante Verfilmung ihres Lebens Auskunft geben sollen. Die drei politischen Diven treffen noch vor dem Auftritt aufeinander. Sofort ist der Kampf eröffnet: Welcher der Diktatoren hatte mehr Macht? Wer unterdrückte sein Volk gezielter? Welche der Diktatorengattinnen hatte mehr Einfluss auf ihren Mann? Hängen geblieben in der für sie „ach so guten alten Zeit“ übertrumpfen sich die drei in der Aufzählung des Monströsen. Dabei hat keine der Frauen noch Bedeutung für die politische Realität. Die Männer von Frau Margot und Frau Imelda sind unfriedlich verstorben, und der von Frau Leila steht aktuell „vor so einem grotesken holländischen Gericht, Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.

Ohne Reue und mit erstaunlicher Nonchalance erzählen sie von Mordanschlägen, Staatsempfängen, Gunstbezeugungen und Freiheitsberaubung. Ihre Hauptsorge im Moment: Welche Weltklasseschauspielerin kann ihnen eigentlich gerecht werden? Der Dolmetscher müht sich anfangs redlich, zwischen den Damen zu vermitteln. Doch im Verlauf des geradezu opernhaften Schlagabtauschs gibt auch er seine ursprüngliche Treue zu den Fakten auf.

Theresia Walsers Polit-Farce beleuchtet bissig-bös und gleichzeitig absurd-komisch die Abgründe von Anmaßung, Eitelkeit und Machtgelüsten.

 

Presse

„Knapp anderthalb Stunden vergnügliches, manchmal auch abgründiges Herumgezicke monströser Weiber, die auf den ersten Blick eigentlich gar nicht mal so unsympathisch rüberkommen. Das liegt zunächst einmal daran dass sie von Damen verkörpert werden, die jede Pointe, jede Geste nutzen“ (Landeszeitung, 14.05.2018)

 

Das Stück „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ von Theresia Walser ist als E-Book erschienen. Mehr dazu hier.

Premiere:
12.05.2018 20:00 Uhr
Spielstätte:
Studiobühne T.NT
Inszenierung
Jan Steinbach
Bühnen- und Kostümbild
Jule Dohrn-van Rossum
Dauer: ca. 90 Minuten, keine Pause
Termine
Besetzung
Inszenierung
Jan Steinbach
Bühnen- und Kostümbild
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