Hedda Gabler

Schauspiel von Henrik Ibsen, Deutsch von Heiner Gimmler

Hedda Gabler will vor allem eins: ein großes Leben, schön, wild und selbstbestimmt. Ihre Heirat mit dem aufstrebenden Historiker Tesman erscheint ihr als der richtige Schritt dahin. Doch schon die Hochzeitsreise, auf der er seine wissenschaftlichen Recherchen fortsetzt, enttäuscht sie. Hedda empfindet die Ehe als Gefängnis. Mit Tesman wählte sie eben nicht das Abenteuer und die Erhabenheit, sondern das Bürgertum voller einengender Konventionen. Selbst Tesmans Hoffnung auf die Ernennung zum Professor stellt sich als gefährdet dar, als Lövborg, sein ewiger Konkurrent, die Veröffentlichung eines epochalen Werkes ankündigt. Für Hedda allerdings ist Lövborg, mit dem sie früher eine Amour fou verband, genau die richtige  Herausforderung: Wenn sie schon nicht über ihr eigenes Leben bestimmen kann, will sie wenigstens einmal Macht über einen anderen Menschen haben. Eine folgenschwere Zerstörungswut bricht sich Bahn.
Starke Frauen finden sich einige im Werk von Henrik Ibsen. Hedda Gabler scheint die absolute Antiheldin unter ihnen zu sein, faszinierend, egoistisch und destruktiv. Die Suche danach, was sie antreibt, macht dieses Drama so fesselnd. Langeweile, gekränkte Eitelkeit, die Angst vor dem sozialen Abstieg – rein individuelle Gründe also? Wo bleibt die Emanzipation in diesem Gesellschaftsdrama mit aufwühlendem Showdown?

Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im rechten Seitenfoyer.

Hier hören Sie die Online-Einführung von Hilke Bultmann

Hier sehen Sie den Trailer zum Stück

Pressestimmen:

Eine spannende, moderne und innovative Inszenierung (Daniel Kunze), die existenzielle Fragen nach dem Sinn unseres Daseins aufwirft“, schrieb LZ-Redakteurin Elena Gulli nach der Schauspielpremiere. Die Soundarrangements von Vasko Damjanov „schaffen auf Anhieb eine starke Atmosphäre“. Beate Weidenhammer als Hedda Gabler „verkörpert gekonnt diese Antiheldin, die blasiert ist, manipulativ, klug und zynisch“. Niklas Schmidt spielt die Rolle des Ejlert Løvborg, so intensiv dass „sein verzweifelter Weg zurück in die Alkoholsucht die Zuschauer tief ins Mark trifft“. Überhaupt begeistert das ganze Ensemble: „Elisa Reining überzeugt in ihrer Rolle als unbescholtene, herzensgute Begleiterin Thea Elvstedt.“ Und: „Jan-Philip Walter Heinzel als aufstrebender Historiker und unglückseliger Tesman verkörpert grandios diesen fantasielosen Ordnungsmenschen.“ Matthias Herrmann spielt die „heuchlerische Rolle“ des Richter Brack „mit einer überzeugenden Leichtigkeit“. (Landeszeitung vom 1.11.2022. Die gesamte Kritik lesen Sie HIER.)

Premiere:
29.10.2022 20:00 Uhr
Spielstätte:
Großes Haus
Inszenierung:
Daniel Kunze
Bühnen- und Kostümbild:
Cornelia Brey
Musikalisches Arrangement:
Vasko Damjanov
Dauer: ca. 1 Stunde 35 Minuten, keine Pause
Termine
Besetzung
Inszenierung:
Bühnen- und Kostümbild:
Musikalisches Arrangement:
Jørgen Tesman, Kulturhistoriker:
Frau Hedda Tesman, seine Frau:
Frau Elvsted:
Richter Brack:
Ejlert Løvborg :
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