Die Opferung von Gorge Mastromas

Theaterstück von Dennis Kelly, Deutsch von John Birke

Güte oder Feigheit? Diese Frage stellt sich Gorge Mastromas in seiner Jugend. Er entscheidet sich für die Güte, für Loyalität und für das moralisch Richtige. Weit kommt er damit nicht, über das Mittelmaß reicht weder seine berufliche Entwicklung noch sein Privatleben hinaus. Dann aber bietet sich plötzlich eine Chance. Gorge könnte alles erreichen, er muss sich nur für die Skrupellosigkeit entscheiden, die die leistungsorientierte Finanz- und Wirtschaftswelt einem offenkundig abverlangt. Und er tut es: Ab jetzt nimmt er sich, was er bekommen kann, sieht nicht mehr nach rechts und links und behandelt alles nur noch als Material für seinen eigenen Fortschritt, auch seine Mitmenschen. Am Ende ist er einer der mächtigsten Global Player. Güte oder Feigheit? Der Preis für seinen Erfolg ist enorm hoch.
Dennis Kelly, einer der bedeutendsten Dramatiker der Gegenwart, erzählt das ganze Leben von Gorge Mastromas. Sein Stück über einen Aufsteiger unserer Tage ist virtuos konstruiert und formal im höchstem Maße exakt. Am Anfang von erstaunlicher Ironie geprägt, greift es immer mehr zu – eine böse Komödie, eine Art Krimi, ein packendes Psychodrama. Kelly sagt: „Ich möchte starke Emotionen erzeugen. Theater ist am besten, wenn es emotional ist. Ich mag es, wenn Theater zum Denken anregt, aber ich möchte auch berührt werden.“

Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn

Nach den Vorstellungen: Come together mit den Schauspieler*innen

Mit großzügiger Unterstützung von ROY ROBSON.

 

Pressestimmen

„Sechs Highperformer tauchen da auf, in gut geschnittenen, grauen Anzügen (glatte Oberflächen!), die sich gegenseitig die Erzählung zuwerfen, jovial, umgänglich, raffiniert. Heinzel mit der Skrupellosigkeit eines jungen Gerhard Schröder, Christoph Vetter mit koksgetriebener Begeisterungsfähigkeit, Philip Richert mit der Beiläufigkeit des „Ich bring‘ dir auch noch ein Bier mit, und, übrigens, hast du schon gehört …“ Weidenhammer löst ihr Sakko, erleichtert, der Stress fällt von einem ab, kommen wir zum zwanglosen Teil des Abends. Und schon ist man dieser fiesen, klugen Performance auf den Leim gegangen: Zwanglos ist hier gar nichts, das hier ist Kapitalismus, und im Kapitalismus wird einem immer was verkauft. Und weil wir es in diesen Szenen mit Schauspielern zu tun haben, verkaufen die uns eine Erzählung. (…) nach Arnolds so zurückhaltender wie hintergründiger Inszenierung hat man etwas übers Theater verstanden, etwas darüber, wie ein hochmotiviertes, talentiertes Ensemble einem eine Geschichte andrehen kann.“ (nachtkritik.de, 09.02.2019)

„’Die Opferung von Gorge Mastromas‘ ist das spannendste Stück, das in dieser Spielzeit im Theater Lüneburg läuft. Bis zu diesem Tag und wohl darüber hinaus. (…) Regie führt Jakob Arnold, er ist jung und wird als großes Talent gehandelt. Er stellt es unter Beweis. (…) Gesprochen wird gestochen scharf, lange war Sprechtheaterkunst im Lüneburger Theater nicht so ausgereift zu erleben. Was das Team leistet, ist gewaltig. (…) Gelungen ist eine ausgesprochen spannende Inszenierung, die nachklingt und zum Diskutieren lädt.“ (Landeszeitung, 11.02.2019)

 

Den Trailer zur Produktion sehen Sie hier:

Inszenierung
Jakob Arnold
Bühnen- und Kostümbild
Cornelia Brey
Dauer: ca. 1 Stunde und 30 Minuten, keine Pause
Termine
Besetzung
Inszenierung
Bühnen- und Kostümbild
G / Gorge Mastromas
A / Geschäftsfrau
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