Der nackte Wahnsinn

Komödie von Michael Frayn, Deutsch von Ursula Lyn

Ein Tourneetheater probt das Stück der Saison: „Nackte Tatsachen“. Die Generalprobe läuft, am kommenden Tag soll die Premiere sein. Doch leider geht alles schief, was auch nur schiefgehen kann: Die Schauspielerinnen und Schauspieler vergessen ihre Texte, verlegen die Requisiten, kämpfen mit den klemmenden Türen der Kulisse oder sind gar nicht erst auffindbar. Der Regisseur bemüht sich um Engelsgeduld, aber auch ihm flattern die Nerven. Das Chaos scheint perfekt. Wie sich im Laufe der Tournee herausstellt, wird die chaotische Generalprobe allerdings schon der beste Durchlauf des Stückes gewesen sein. Denn bei der Reise von einer Provinzbühne zur nächsten treten nun auch noch die persönlichen Befindlichkeiten im Ensemble zu Tage. Eifersucht, Neid, Liebe und Trennungen – all das wird während der Vorstellungen ausgetragen. Der nackte Wahnsinn eben und ein amüsant-fröhliches Zerrbild dessen, wie sich manch einer die Theaterarbeit vermutlich vorstellt.
Die Idee für diese hochkomische Theaterfarce hatte der britische Dramatiker Michael Frayn, als er eines seiner Stücke von der Seitenbühne aus sah. „Von hinten war es komischer als von vorne“, musste er feststellen und schrieb seinen Welterfolg, bei dem die Perspektive gewechselt wird: Wir sehen das Stück im Stück erst von vorne, im zweiten Akt von der Hinterbühne aus, und zuletzt wieder von vorn – ein reiner Theaterspaß und eine große Liebeserklärung an das Theater!

Diese Produktion wird großzügig unterstützt durch den Freundeskreis Theater Lüneburg e. V.

Pressestimmen

„Das kann ja heiter werden – und so geschieht‘s. Die da unten im Lüneburger Theatersaal amüsieren sich an diesem Abend wie in diesem Jahr wohl nicht wieder. Oben über die Bühne rennt, schlurft und stolpert ein Neun-Personen-Team, das eine heillos überforderte und zerstrittene Tourneetruppe verkörpert. Mehr Chaos geht nicht als in dem Spiel-im-Spiel-Gerappel von Michael Frayns Welthit Der nackte Wahnsinn. Das ist irre schwer zu spielen, irre komisch, irre gut. (Regisseur) Harald Weiler hat die Erfahrung, aus tausend Teilen ein Ganzes zu schaffen. Er nutzt den gesamten Theaterraum und kann auf ein Ensemble bauen, das sich mit Leidenschaft und Lust in Text und Tat stürzt. Die Teamleistung ist gewaltig, dabei bekommt jede Figur trotzdem einen ausgeprägt eigenen, eigenwilligen Charakter. Auch das bekommt Weiler hin: Klischees so zu braten, dass sie nicht als Klamauk anbrennen. Klischees werden in Ironie gehüllt. Das Bühnenbild führt – Akt eins – in ein Herrenhaus, für das Bühnenbildner Ulrich Frommhold vier Türen unten, vier Türen oben gebaut hat. (…) Es darf auch in sonst gar nicht lustigen Zeiten gelacht werden! Dabei ist es an diesem Abend fast egal, was sie da im Detail überhaupt spielen. Entscheidend ist das Wie. Tempo und Timing sind einfach faszinierend (…) Jubel, Standing Ovations …“ (Landeszeitung vom 25.09.2023, LZplus-Abonnent:innen lesen HIER kostenfrei die gesamte Kritik.)

Hier sehen Sie den Trailer zur Produktion

Premiere:
22.09.2023 20:00 Uhr
Spielstätte:
Großes Haus
Inszenierung
Harald Weiler
Bühnen- und Kostümbild
Ulrich Frommhold
Dauer: ca. 2 Stunden und 30 Minuten, inkl. Pause
Termine
Besetzung
Inszenierung
Bühnen- und Kostümbild
Dotty Otley (Mrs. Clackett)
Garry Lejeune (Roger Templemain)
Brooke Ashton (Vicki)
Frederick Fellowes (Philip Brent/Scheich)
Belinda Blair (Flavia Brent)
Selsdon Mowbray (Einbrecher)
Lloyd Dallas, Regisseur
Poppy Nortontaylor, Regieassistentin
Tim Allgood, Inspizient
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