Olaf Schmidts neues Tanzstück DOSTOJEWSKI IDIOT SCHWANENSEE entsteht aus einer spannenden Verbindung zwischen Dostojewskis Roman über einen „vollkommen schönen Menschen“ und einer der berühmtesten Ballettmusiken. Beide Werke sind in der gleichen Zeit entstanden und während die Musik Tschaikowskis ein psychologisch raffiniertes Märchen erzählt, begibt sich der Schriftsteller in die psychologischen Abgründe der Petersburger Gesellschaft.
Das Zentrum der Geschichte bilden zwei Beziehungsdreiecke. Myschkin findet sich zwischen zwei sehr unterschiedlichen Frauen: der behüteten Aglaja und der unberechenbaren Nastassja. Aber um letztere bemüht sich auch Rogoschin, der in vieler Hinsicht das Gegenteil von Myschkin ist: aufbrausend, aggressiv und leidenschaftlich. Und erstaunlicherweise entwickelt Myschkin gerade zu Rogoschin eine besonders starke Beziehung. In der vielschichtigen Figur der Nastassja, lässt sich auch die faszinierende Doppelfigur Odette/Odile wiederfinden. Sie ist gleichzeitig weißer, wie schwarzer Schwan. Und so wie Prinz Siegfried die verwunschenene Schwanenprinzessin versucht zu retten, setzt Fürst Myschkin alles daran, Nastassja zu erlösen.
Einführungsmatinee Sonntag, 08.01.2023 um 11 Uhr / Großes Haus
Trigger-Warnung: In DOSTOJEWSKI IDIOT SCHWANENSEE beschäftigen wir uns u. a. mit Themen wie sexueller Missbrauch und Suizid. Wir empfehlen, die digitale Einführung anzuhören (diese finden Sie unten) oder die Live-Einführung im Steinfoyer 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn zu besuchen.
Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im rechten Seitenfoyer.
Hier hören Sie die digitale Einführung von Dramaturg und Co-Regisseur Boris von Poser
Hier sehen Sie den Trailer zum Stück:
Pressestimmen:
„Das Publikum feierte mit ‚Dostojewski Idiot Schwanensee‘ eine mitreißende Premiere.“ „Großes Gefühlskino, live und in Farbe, schöne Frauen, charismatische Männer und die wunderschöne Schwanenmusik, gespielt von den Lüneburger Symphonikern unter der Leitung von Gaudens Bieri. Zwei grandiose Werke der russischen Romantik gleichzeitig, das könnte auch zuckersüßer Kitsch werden, aber natürlich haben Schmidt und Poser souverän alle Karies-Klippen umschifft.“ (HIER lesen LZplus-Abonnent:innen die gesamte Kritik vom 16.01.2023)
„Dostojewskis ‚Idiot‘ in Kombination mit Tschaikowskys ‚Schwanensee‘ (…) Kann das gut gehen? Ja, es kann, wenn der richtige Choreograf am Werk ist. In diesem Fall ist das Olaf Schmidt, der schon seit geraumer Zeit die Tanzszene in der niedersächsischen früheren Salzmetropole aufmischt. Es gibt wohl kaum einen, der sich so furchtlos großer Themen annimmt – und sie dank einer exzellenten 10-köpfigen Kompanie auch umzusetzen vermag.“ (Annette Bopp am 18.01.2023 auf tanznetz.de. HIER lesen Sie die gesamte Kritik)
Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Absolvent:innen-Förderung DIS-TANZ-START des Dachverband Tanz Deutschland.
Premiere: |
14.01.2023 20:00 Uhr
|
Spielstätte: |
Großes Haus
|
Musikalische Leitung: |
Gaudens Bieri
|
Choreographie und Inszenierung: |
Olaf Schmidt
|
Co-Regie: |
Boris von Poser
|
Bühnenbild: |
Manuela Müller
|
Kostümbild: |
Cornelia Brunn
|
Dauer: | ca. 2 Stunden und 15 Minuten inkl einer Pause |