Amadé (UA)

Tanztheater von Olaf Schmidt

„Er war Superstar, er war populär… er war ein Virtuose, war ein Rockidol“. So brachte es Falco in seinem 80er Jahre-Hit auf den Punkt: Unser Bild von Mozart ist zum großen Teil von Legenden, Superlativen und Kommerz geprägt. Mozart ist überall: auf Kaffeetassen, Handtüchern und nicht zuletzt auf den leckeren runden Pralinen. Und das obwohl sein Leben äußerst umfangreich dokumentiert ist. Denn neben seinem gewaltigen Œuvre hinterließ Mozart auch unzählige Briefe, die Einblick in seine Biographie und sein Denken geben. Spätestens der Film „Amadeus“ von Miloš Forman jedoch bescherte dem Mozart-Hype einen neuen Höhepunkt inklusive einer romantischen Verschwörungstheorie.

Olaf Schmidt begibt sich in seinem Tanztheater auf die Suche nach dem Menschen und Künstler, der uns hinter der Legende fast verloren gegangen ist. Schlaglichtartig beleuchtet er die unterschiedlichen Facetten des Komponisten zwischen Schaffensrausch, Spielwut, Geldnot und frühem Tod. Der Soundtrack des Abends ist 100 Prozent Mozart, gespielt von den Lüneburger Symphonikern.

Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Einführungsmatinee „Vor der Premiere“ am 14.01.2018 um 11 Uhr.

Diese Produktion wird großzügig unterstützt von ROY ROBSON.

 

Pressestimmen

„Ein spannendes und sensibel ausgelotetes Seelen-Portrait des großen Komponisten und ein Stück, dem eine ganz große Bühne gebührt (…) Was er [Olaf Schmidt] hier mit geringen Mitteln und seinen zehn exzellenten TänzerInnen auf die Bühne zaubert, ist spektakulär. Und nach dem grandiosen Schluss möchte man das Stück am liebsten gleich noch einmal sehen – so sehr zieht es in seinen Bann (…) Schmidt macht den Menschen Mozart nahbar und verletzlich. Er spiegelt seine Höhen und seine Abgründe, sein Auf und Ab, nicht seine Oberfläche. Man ist zutiefst berührt davon und hört und versteht Mozarts Musik plötzlich ganz neu. Barbara Bloch erfindet mit ihrem Bühnenbild dafür ebenso einfache wie einprägsame Bilder (…) Susanne Ellinghaus steckt die Tänzer in schlichte, aber zu jedem Bild wieder von Neuem passende Kostüme, die ebenso tanzbar wie schön anzuschauen sind. (…) Schmidts ausgefeilte Choreografie verlangt den zehn TänzerInnen in Soli wie Ensembles Höchstleistungen ab – die diese bravourös meistern. (…) Ein großartiges Ballett.“ (tanznetz.de, die gesamte Kritik lesen Sie hier)

„Anibal dos Santos reißt das Publikum mit, athletisch und ausdrucksstark setzt er den immer ins Extreme driftenden Mozart um. Phong Le Thanh als Freund, den Mozart nicht haben darf, Gabriela Luque als verzeihende Ehefrau, Júlia Cortés, Rhea Gubler, Wout Geers und Francesc Marsal komplettieren die bis ins Artistische hart geforderte Truppe. Sie wirkt bei allem Tempo und bei anspruchsvollsten Abläufen immer bestaunenswert locker (…) Bewegung und Musik laufen synchron. Daran hat Dirigent Ulrich Stöcker großen Anteil. Mit den Symphonikern spielt er Mozart-Hits mit allem Flirren, Schwung und Charme (…)  Stöcker übernimmt Piano-Soli, Markus Menke die der Geige, und dazu breitet Signe Ravn Heiberg den Reichtum ihrer Stimme aus – mit Werkauszügen, die das kindlich Melodische, das Verspielte und das Artifizielle des Musikers und Menschen Mozart aufspreizen. Der Musikquerschnitt ist gut gewählt und durchdacht wie der ganze, aufs Unterhaltsame zugeschnittene Abend. (…) Als kleinstes gemeinsames Vielfaches einigt sich das Publikum auf Beifall, Beifall, Beifall, Standing Ovations.“ (Landeszeitung vom 22.01.18, die gesamte Kritik lesen Sie hier)

Premiere:
20.01.2018 20:00 Uhr
Spielstätte:
Großes Haus
Musikalische Leitung
Ulrich Stöcker
Bühnenbild
Barbara Bloch
Kostümbild
Susanne Ellinghaus
Dauer: 2 Stunden, 10 Minuten, inkl. Pause
Termine
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