Die Studentin und Monsieur Henri

Komödie von Ivan Calbérac, Deutsch von Horst Leonhard

Der alternde Monsieur Henri ist so bärbeißig, wie man eben werden kann, wenn man zu lange allein lebt. Er ist verwitwet und hat sich mehr schlecht als recht in der Einsamkeit eingerichtet, cholerische Ausfälle inbegriffen. Besonders sein Sohn Paul bekommt sie zu spüren. Erst recht, als Paul seinen Vater vor die Wahl stellt: Entweder soll Henri in ein Altersheim ziehen, oder er nimmt jemanden in seine Wohnung auf, der nach ihm sieht und ihm Gesellschaft leistet. Henri wehrt sich gegen die Untervermietung. Er vergrault alle Interessenten. Nur eine Bewerberin lässt sich nicht abspeisen: die Studentin Constance, die so dringend ein Zimmer braucht, dass sie alle Grobheiten erträgt und bleibt. Sie muss allerdings eine befremdliche Bedingung akzeptieren: Da Monsieur Henri seine Schwiegertochter verachtet, soll Constance mit Paul eine Affäre beginnen und so einen Keil in dessen Ehe treiben.
Die junge Constance und der alte Henri: Ihre kleine Notgemeinschaft entwickelt sich über alle Kapriolen hinweg zu einem immer vertrauensvolleren Miteinander. Aber ist es belastbar? Und was, wenn ihre Vereinbarung auffliegt?
Ivan Calbéracs Generationenkomödie triumphierte in der Saison 2012/13 am Théâtre de Paris und auf Tournee in ganz Frankreich. Es wurde mehrfach ausgezeichnet und unter dem Titel FRÜHSTÜCK BEI MONSIEUR HENRI verfilmt.

 

Pressestimmen:

Knapp vorm November-Lockdown rutscht eine flockige, aber nicht nur witzige Komödie auf den Plan des Theaters Lüneburg.  (…) Das Stück tändelt zwischen Gesellschaftskomödie und Boulevard. Regisseur Jörg Gade ist ein Routinier, er bringt Pointen gekonnt auf den Punkt. Szene um Szene gewinnt die Geschichte dabei ein wenig an Hintergründigkeit. (…) Bühnenbildner Freichels, zuletzt in Lüneburg als Häuslebauer für ‚Aus Staub‘ aktiv, entwarf für das Dialog-Gefecht einen langen Tisch, hinter dem sich die Zimmer der Altbauwohnung staffeln. Abstand bei Tisch ist also gewahrt.“  Und weiter: „So geht der Abend fix rum, in runden 75 Minuten ist der Spaß vorbei. (…) Griesgram Henri und die anderen müssen nun den November über schweigen. Am 4. Dezember, so ist zu hoffen, streiten sie wieder und lieben sich doch.“ (Landeszeitung vom 2. November 2020)

Premiere:
30.10.2020 18:00 Uhr
Spielstätte:
Großes Haus
Inszenierung:
Jörg Gade
Dramaturgie:
Hilke Bultmann
Bühnen- und Kostümbild:
Andreas Freichels a. G.
Dauer: circa 85 Minuten, keine Pause
Termine
Besetzung
Inszenierung:
Dramaturgie:
Bühnen- und Kostümbild:
Monsieur Henri
Valérie, dessen Frau
Constance. Die Studentin
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