«Das ist die Geschichte des Musikers Johannes Elias Alder, der zweiundzwanzigjährig sein Leben zu Tode brachte, nachdem er beschlossen hatte, nicht mehr zu schlafen. Wie, dachte er, könne ein Mann reinen Herzens behaupten, er liebe sein Weib ein Leben lang, tue dies aber nur des Tags und dann vielleicht nur über die Dauer eines Gedankens? Das könne nicht von Wahrheit zeugen, denn wer schlafe, liebe nicht.» So beginnt Robert Schneiders Roman, der Anfang der neunziger Jahre für Aufsehen sorgte und mit großem Erfolg verfilmt wurde.
Elias wächst in einem abgelegenen Bergdorf in den Alpen auf – er ist ein sonderbares Kind, das von den übrigen Dorfbewohnern mit Argwohn und Missgunst behandelt wird. Doch in ihm steckt eine einmalige Musikalität, eine völlige Hingabe an Klänge und schließlich eine ebenso tiefe wie haltlose Liebe zu seiner Cousine Elisabeth.
Im Zusammenhang mit dem Lutherjahr 2017 und in Kooperation mit den Kantoreien an St. Johannis und St. Michaelis erzählt Olaf Schmidt diese Geschichte und blickt dabei auch auf die dem Roman zugrunde liegende Musik Johann Sebastian Bachs und Fragen von Glaube und Aberglaube, Frömmigkeit und Verantwortung – auf Fragen also, die eng mit den Gedanken und dem Schaffen Luthers verknüpft sind.
Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Diese Produktion wird großzügig unterstützt von ROY ROBSON
Einführungsmatinee «Vor der Premiere» am 26. Februar 2017 im Großen Haus
Eine Produktion im Rahmen von «Spuren.Suche.Zukunft – 500 Jahre Reformation»
Presse:
«SCHLAFES BRUDER ist ein sprachmächtiger Roman von Robert Schneider (…) Jetzt hat Olaf Schmidt daraus ein neues Tanz-/Musiktheater von bezwingender Intensität geschaffen (…) 15 Minuten braust am Ende der Beifall. Keine zu kurz. (…) Das Ballett transportiert diese Geschichte in eindringlichen Bildern (…) Die zehn Tänzer schaffen Charaktere, die sie mit Poesie und Aktion auffüllen. (…) Joachim Vogelsänger hat die musikalische Leitung übernommen und er bringt die Lüneburger Symphoniker zu beredtem Klang; alternierend wird Michaelis-Kollege Henning Voss dirigieren. Ihre Chöre bilden mit denen des Theaters eine starke Einheit. (…) Bei Superlativen ist immer Vorsicht geboten, hier aber sind viele fällig. Man sehe, höre, staune selbst, vielleicht nicht nur einmal.» (Landeszeitung, 06.03.2017)
«Die Zusammenarbeit gelingt perfekt und die Zuschauer werden in eine musikalische und getanzte Handlung hineingezogen, die auf gleich mehreren Ebenen funktioniert. Die Ebene der zu erzählenden Geschichte übernehmen die Tänzer, die ausdrucksstark, präzise und voller Emotionen berichten, was in den wenigen Lebensjahren des Elias passiert. (…) Es ist ein energiereiches Musiktheater geworden, das auch zeigt, was in Lüneburg kulturell und musikalisch möglich ist.» (Lüneburg aktuell, 05.03.2017)
Premiere: |
04.03.2017 20:00 Uhr
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Spielstätte: |
Großes Haus
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Musikalische Leitung |
Thomas Dorsch
Joachim Vogelsänger
Henning Voss
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Inszenierung und Choreographie |
Olaf Schmidt
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Bühnenbild |
Barbara Bloch
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Kostümbild |
Susanne Ellinghaus
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Dauer: | ca. 150 Minuten, inklusive einer Pause |