Otello

Oper von Giuseppe Verdi

Mit OTELLO erreichte Verdis Opernschaffen eine neue, schon weit vorausweisende Stufe: nicht mehr die schöne, kunstvolle Musik seiner drei Hits LA TRAVIATA, RIGOLETTO und TROUBADOUR – vielmehr Musik voller Dramatik, dunkler Kraft und ungebremster Leidenschaft. Und wie schon früher benutzt Verdi ein Drama Shakespeares, um zu neuen Tiefen, neuer Intensität auf der Opernbühne vorzustoßen.

Otello, der in der Seeschlacht siegreiche venezianische Statthalter, wird jubelnd auf Zypern begrüßt. Jago aber hasst den «Mohren», den Außenseiter – der ihn zugunsten des jungen Cassio bei der Beförderung übergangen hat. Jago gelingt es, Cassios Ruf zu ruinieren und in Otello wachsende Eifersucht zu erzeugen, indem er ihm suggeriert, dass Cassio der Geliebte seiner Gattin Desdemona ist. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf.

Bei Verdi und seinem kongenialen Librettisten Arrigo Boito werden die Züge des Jago ins Satanische ausgeweitet. Nie zuvor in der Geschichte des Musikdramas hat das Böse sich solch spannenden und dämonischen Ausdruck verschafft wie in dieser Figur. Auf der anderen Seite finden wir die reine und schöne Desdemona. Zerrissen steht der Titelheld zwischen diesen Extremen.

Gesungen in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn

Diese Produktion wird großzügig unterstützt vom Freundeskreis Theater Lüneburg e. V.

 

Presse:
«Hajo Fouquet setzt einen Sog des Scheiterns in Szene. Er zeichnet mit seinem spielfreudigen Team nach, wie politisch und persönlich verheerend das Gift der Eitelkeit wirkt.[…] Signe Ravn Heiberg singt eine Desdemona, der das Publikum zu Füßen liegt. Heiberg verkörpert eine Frau, die ihre Rolle im Machtgefüge angenommen hat. […] Alles singt die So­pra­nistin mit einer inneren Überzeugung und einer locker wirkenden Souveränität, mit strahlenden, nie spitzen Höhen, mit Leidenschaft und mit einer anrührenden Zärtlichkeit. […] «Otello» mag nicht die massenwirksamste der großen Verdi-Opern sein, aber sie zählt zu seinen besten. Wer sich auf sie einlässt, was nicht schwerfällt, erlebt einen in jedem Moment spannenden Abend.» (Landeszeitung, 19. September 2016)

Premiere:
17.09.2016 19:00 Uhr
Spielstätte:
Großes Haus
Musikalische Leitung
Thomas Dorsch
Inszenierung
Hajo Fouquet
Bühnen- und Kostümbild
Stefan Rieckhoff
Kampfchoreographie
Axel Hambach
Dauer: ca. 150 Minuten, inklusive Pause
Termine
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