Frau Müller muss weg

Schauspiel von Lutz Hübner – Mitarbeit: Sarah Nemitz

Die Eltern der Klasse 4b haben einen außerordentlichen Elternabend einberufen, und das aus triftigem Grund: Ausgerechnet im alles entscheidenden zweiten Halbjahr verschlechtern sich die Zensuren fast aller Schüler, und zwar so radikal, dass die Eltern sich um die Schulempfehlung für ihre Kinder sorgen. Gesamtschule, Realschule, Gymnasium? Für die leistungswütigen Eltern kommt diese Entscheidung einem Urteilsspruch tragischen Ausmaßes gleich. Wer es aufs Gymnasium schafft, dem stehen alle Türen offen. Alle anderen haben ihre Chance vertan – im Alter von zehn Jahren.

Ihre lieben Kleinen halten sie natürlich für etwas ganz Besonderes, wenn nicht gar für genial. Also kann nur eine für die beängstigende Lage verantwortlich sein: Frau Müller, die Klassenlehrerin. Für die Eltern steht fest: Frau Müller muss weg! Und das sofort! Eine Resolution ist unterschrieben. Allerdings haben sie die Rechnung ohne die erfahrene Pädagogin gemacht. Plötzlich brechen Interessenskonflikte auf und jeder steht gegen jeden. Das eigene Kind ist vielleicht doch kein Rechengenie? Die Tochter schwänzt den Unterricht? Die Einigkeit ist dahin, und es fragt sich, wo hier denn wohl das eigentliche Problem liegt.

FRAU MÜLLER MUSS WEG, für die Bühne entstanden, ist eine der meistgespielten Komödien der letzten Jahre – im Theater wie im Kino. Der Autor Lutz Hübner hat ein Erfolgsrezept: Er hält sich strikt an die Wirklichkeit, spitzt seine Beobachtungen aber bissig und treffend zu. So gewitzt auf den Punkt gebracht wie hier, taucht hinter dem unterhaltsamen Klischee dann wiederum die allzu vertraute Realität auf. Und die kann zutiefst erheiternd oder aber auch ganz und gar bitter sein – inklusive überraschenden Wendungen und Erkenntnissen.

 

Presse:

«FRAU MÜLLER MUSS WEG. So heißt eine Komödie von Lutz Hübner und Sarah Nemitz, ein Hit auf Bühne und Leinwand. Jetzt ist sie schlank, witzig und wahr im Theater Lüneburg zu erleben. (…) Ausstatterin Swana Gutke hat die Bühne in eine Tafel verwandelt, ein starkes Bild. Am Rand hängt ein Kastanienmännchen, und was die lieben Kleinen sonst so Undefinierbares basteln. (…) Regisseurin Bettina Rehm hat den Stoff exakt zugeschnitten. Es gibt keinen Schlenker zu viel, keine verdrechselte Überhöhung. (…) Das Publikum im ausverkauften Haus applaudiert begeistert» (Landeszeitung, 31.10.2016)

Premiere:
29.10.2016 20:00 Uhr
Spielstätte:
Großes Haus
Inszenierung
Bettina Rehm
Bühnen- und Kostümbild
Swana Gutke
Dauer: ca. 2 Stunden und 30 Minuten inkl. Pause
Termine
Besetzung
Sabine Müller
Marina Jeskow
Patrick Jeskow
Katja Grabowski
Jessica Höfel
Wolf Haider
Dramaturgie
Inszenierung
Bühnen- und Kostümbild
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