Vielleicht ist es genau das — das Streben nach dem Großen, aber vor allem die Ehrfurcht, Denkmäler zu schaffen, was die Komponisten des 4. Meisterkonzertes zeitlebens begleitete und immer wieder mit dem Scheitern konfrontierte. Éduardo Lalo, der in Frankreich bei seinen Zeitgenossen stets im Schatten Berlioz’ und Saint-Saëns’ stand oder Anton Bruckner, der seine ersten beiden Sinfonien aus starkem Selbstzweifel sogar annullierte und die Uraufführung nie erlebte. Zweifelsohne gehört das Konzert für Violoncello und Orchester d-Moll heute zum Repertoire der Solo-Cellisten genauso wie es unumstritten ist, dass Bruckner als einer der wichtigsten romantischen Symphoniker gilt. Ob nun als unbekannter Opernkomponist oder verkanntes Genie — das Erkennen wahrer Größe ist auch eine Frage der Perspektive.
Programm:
Joseph Haydn Ouvertüre der Oper „L‘isola disabitata“
Édouard Lalo Konzert für Violoncello und Orchester d-Moll
Anton Bruckner Sinfonie Nr. 1 c-Moll, WAB 101
Es spielen:
Violoncello Daniel Munck
Lüneburger Symphoniker
Dirigent Thomas Dorsch
Konzert: |
17.03.2018 20:00 Uhr
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Spielstätte: |
Großes Haus
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Leitung |
Thomas Dorsch
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