Die Hochzeit des Figaro

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Libretto von Lorenzo da Ponte

Die erste der drei gemeinsamen Opern von Wolfgang Amadeus Mozart und seinem Librettisten Lorenzo Da Ponte zeigt bereits auf meisterhafte Art, was auch ihre beiden Nachfolger auszeichnet: In den sehr persönlichen Beziehungen der Menschen auf der Bühne zeigt sich wie unter einem Brennglas das politische Pulverfass, auf dem Europa gegen Ende des 18. Jahrhunderts sitzt. Die neuen Ideen von Gleichheit und sozialer Gerechtigkeit sind überall spürbar und haben die alten Gewissheiten, Ordnungen und Hierarchien ins Wanken gebracht. Immer weniger können sich die Eliten der Gesellschaft auf ihre Macht verlassen, immer mehr kommt es darauf an, wie der Einzelne seine Spielräume nutzt.

Auf dem Schloss des Grafen Almaviva: Die Diener Figaro und Susanna vermessen schon ihr Schlafzimmer, denn bald soll geheiratet werden. Aber so einfach geht das nicht, es gibt reichlich Widerstände: Marcellina möchte Figaro heiraten und benutzt als Druckmittel, dass er ihr Geld schuldet. Doktor Bartolo kann Figaro ohnehin nicht ausstehen und tut alles, um ihm in die Quere zu kommen. Und der Graf selbst ist auf der Flucht aus seiner eigenen Ehe und hat sich Susanna als Objekt seiner erotischen Sehnsüchte ausersehen. Der Rest ist Intrige im besten Komödiensinn: Figaro fordert den Grafen zum Tanz, und der macht dabei keine gute Figur.

Gesungen in deutscher Sprache.

Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn.

Diese Produktion wir großzügig unterstützt vom Freundeskreis Theater Lüneburg e.V.

 

Presse

„’Die Hochzeit des Figaro‘ (…) wird zum Triumph und zum Beweis, wie kleine Bühnen Großes leisten können (…) [Michael Sturm] erzählt mit verschmitzt eingebauten Details und im Wissen, dass alles Private politisch ist, eine Geschichte voller Komik und Menschen-/Männerkenntnis. (…) So frisch das Spiel ist, so prächtig sind die Kulissen und Kostüme (…) Stefan Rieckhoffs Bühnenbild ist mehr als Kulisse, er lässt die Hofgesellschaft in paradiesischer Umgebung agieren. (…) Dirigent Thomas Dorsch achtet auf die Sänger, baut gewaltige Finale an Akt zwei und vier, und die hervorragend aufgelegten Symphoniker scheinen mit Inszenierung und Bühnenbild regelrecht zu verschmelzen. Was für ein Dreiklang!
Aber alles ist nichts ohne dieses Team. Christian Oldenburg zeigt einen überragenden Figaro, er verbindet Quirligkeit, Tiefenschärfe und singt mitreißend forsch. Franka Kraneis, ebenso spielfreudig, entwickelt eine keineswegs aufs Schönsein reduzierte Susanne: Kraneis ist dazu sängerisch eine Mozart-Idealbesetzung.“ Ulrich Kratz sang die Partie bereits 1999 und wiederholt dies nun „mit Ironie und Klasse“. „Signe Ravn Heibergs Gräfin kommt melancholisch daher, Heiberg singt mit ganz großer Stimme und herzerweichend schön. Und den immer irgendwie auftauchenden Pagen Cherubino lässt Regina Pätzer per Spiel und Stimme durch Himmel und Hölle gehen.
Bis in die kleineren, differenziert ausformulierten Partien ist die Produktion stark besetzt (…) alles Gewinner an diesem lang gefeierten Abend.“ (Landeszeitung, 18.09.2017)

Den Trailer zur Produktion sehen Sie hier:

Premiere:
16.09.2017 19:00 Uhr
Spielstätte:
Großes Haus
Musikalische Leitung
Thomas Dorsch
Inszenierung
Michael Sturm
Bühnen- und Kostümbild
Stefan Rieckhoff
Dauer: ca 3 Stunden und 10 Minuten, inkl. einer Pause
Termine
Besetzung
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